Farb-DOPPLER-Echokardiographie

= Darstellung des Blutflusses in farbcodierten DOPPLER-Echobildern

Prinzip

Dem Farb-DOPPLER-Echokardiogramm liegt das Prinzip der DOPPLER-Echokardiographie zugrunde:

In einem Bildausschnitt werden hunderte von DOPPLER-Meßpunkten plaziert (Abb. links), an denen die Richtung des Blutflusses und seine Geschwindigkeit gemessen. Die Flußrichtung wird dabei in einer bestimmten Farbe (rot = Blutfluß zum Schallkopf hin, blau = vom Schallkopf weg), die Flußgeschwindigkeit in der Farbintensität (kräftige Farbe = schneller Fluß, blasse Farbe = langsamer Fluß) ausgedrückt. Die farbcodierte Flußinformation jedes einzelnen DOPPLER-Meßpunktes wird dann in ein „normales“ Echobild eingeblendet, so daß man in einem sich bewegenden Abbild des Herzens erkennen kann, mit welcher Geschwindigkeit Blut in welcher Richtung fließt.

Durchführung

Die Farb-Doppler-Echokardiographie ist Bestandteil einer normalen Echountersuchung. Während der Darstellung des Herzens im „normalen“ Echo wird die Farb-DOPPLER-Information zugeschaltet.

Was merkt man?

Die Untersuchung ist vollkommen schmerzlos.

Was kann passieren (Komplikationen)?

Die Untersuchung hat keinerlei Komplikationen.

Ergebnisse

Man benutzt die Farb-Doppler-Echokardiographie, um Undichtigkeiten der Herzklappen oder Löcher in den Trennwänden zwischen dem rechten und dem linken Herzen zu erkennen.

Undichtigkeit der Herzklappen

Normalerweise erkennt man im Farb-DOPPLER-Echo, daß Blut nur in einer Richtung durch eine Herzklappe fließt. In dem Beispiel in Film links erkennt man, wie Blut, erkennbar an der roten Farbe, aus der Vorkammer durch die sich öffnende Klappe in die linke Hauptkammer fließt.

In Film links erkennt man den Blutfluß an einer undichten Mitralklappe. Man sieht, daß es nach dem Schluß der Herzklappe zu einem sich hier blau darstellenden Rückfluß aus der Haupt- in die Vorkammer kommt. Diese blaue „Farbfackel“ ist der bildliche Ausdruck der Undichtigkeit der Herzklappe.

Löcher in den Trennwänden zwischen rechtem und linkem Herzen

Bei gewissen angeborenen Herzfehlern gibt es Löcher in der Trennwand zwischen der rechten und der linken Vorkammer (= Vorhofseptumdefekt) oder in der Trennwand zwischen der rechten und der linken Hauptkammer (Ventrikelseptumdefekt). Das Farb-DOPPLER-Echo zeigt, wie das Blut durch diese Trennwand hindurch in die „falsche“ Herzkammer fließt (Film links).